Was unsere Fachschüler über ihre Erfahrungen und Erlebnisse in Jekaterinburg/ Russland berichten:
Es war vor ca. 1 Jahr, da kam unsere Lehrerin Frau Lipinski zu uns und erzählte, dass wir evtl. nach Russland fahren können. Natürlich waren wir sehr aufgeregt und planten schon die wildesten Dinge. Abgelenkt durch unsere Meister-Prüfungen rückte der Tag immer näher. Plötzlich saßen wir schon im Flieger. Wir waren alle total gespannt auf Russland und die Studenten und Studentinnen und das gemeinsame Projekt. Bei Ankunft waren es -2°C und leichter Schneefall. Durch Müdigkeit geschwächt wurden wir mit dem Bus zu der Schule gefahren. Nach kurzer Pause in unserer Unterkunft wurden wir alle vom Schulleiter und technischen Lehrer nett begrüßt und bekamen eine Führung durch die einzelnen Abteilungen der Schule. Auch die erste russische Mahlzeit (gemischter Reis mit Fleisch) gab uns wieder Energie. Der ein oder andere legte noch ein wenig Salz und Pfeffer nach, da in Russland eher weniger gewürzt wird.
Durch das gemeinsame Projekt mit den Russischen Studenten und den Ausflügen entstand eine echte Freundschaft und schweißte uns Tag für Tag immer mehr zusammen. Das Projekt „Die Schnecke“ bestand darin, eine DIN A0-Platte zu tapezieren und weiß zu streichen. Danach wurden mittels eines Bleistiftes, Lineal, Zirkel etc. die zu farbig gestaltenden Bereiche gekennzeichnet. Aufgabe war es einen Grundton (Rot, Blau, Gelb) durch verschiedene Mischungsverhältnisse mit Weiss aufzuhellen. (1:1, 1:2, 1:5 und 1:10)
Es war sehr interessant zu sehen wie die russischen Lehrer und Studenten vorgingen und es uns erklärten. Jeder Schüler von uns hatte eine Partner/in mit dem er im Team zusammengearbeitet hat. Trotz der sprachlichen Unterschiede (Russisch-Deutsch) konnten wir uns mit Händen und Füßen verständigen. Das war auch oft sehr amüsant, da die wildesten Sachen verstanden und interpretiert wurden. Frau Lipinski und zwei russische Studentinnen standen uns bei größeren Problemen stets zur Seite. Um uns weitere Maler-Techniken zu zeigen, besuchten wir die Firma „Derufa“. Ein Team von jungen hübschen russischen Mädels stellte diverse Wandverzierungen, Spachteltechniken vor, die uns echt beeindruckten. Nicht nur für unsere bevorstehende Techniker-Prüfung sind diese gut zu verwenden.
Zum Schluss kann man nur sagen, dass es sehr positive 10 Tage waren, die wir auch missen werden. Wir haben auf jeden fall einen sehr guten Eindruck von Russland bekommen und freuen uns schon auf März 2011, denn dann heißt es wieder „Lahr meets Jekaterinburg“ oder diesmal eher „Jekaterinburg meets Lahr“!!!
[ F G F I I ]
Jekaterinburg ist eine sehr interessante Stadt. Die Gastfreundschaft in diesem Land ist so herzlich, trotz teilweise großer Armut, wie ich es sonst noch nie erlebt habe. Es gibt viele interessante Dinge zu entdecken, die man so gar nicht beschreiben kann. Diese Stadt ist so vielfältig, man muss sie einfach gesehen haben. Ich bin sehr froh die Möglichkeit bekommen zu haben, diese Stadt, ihre Kultur und ihre Menschen kennen gelernt zu haben. Vielen Dank (Spasiba). Es war ein sehr schönes Erlebnis.
Sabrina Strasser
Der erste Eindruck von Jekaterinburg war eine Mischung aus „ich bin gespannt auf das, was mich erwartet“ und „auf was haben wir uns da eingelassen“. Doch die Zweifel an einer erfolgreichen Zusammenarbeit sind schnell verflogen. Denn die Gastfreundschaft, die sich anfangs in Grenzen hielt, hat mich in den restlichen Tagen sehr beeindruckt. Auch wenn die Arbeitsweise der Russen eine andere ist und sich die Konversation auf Zeichensprache beschränkte, war es eine super Erfahrung und hat sehr viel Spaß gemacht. Der geschichtliche Hintergrund der Stadt war auch sehr interessant, ebenso die Art der Menschen, wie sie leben, sich kleiden und ihre Zufriedenheit, mit dem was sie haben. Wir haben uns mit den russischen Studenten gut verstanden und uns mit ihnen angefreundet. Deshalb freue ich mich darauf, wenn unsere russischen Freunde zu uns an die Schule kommen.
Thomas Haunschild
Als wir aus dem Flugzeug stiegen, war es doch eine ganz andere Welt als bei uns in Deutschland. Da ich vorher noch nie in Russland gewesen bin, war ich doch sehr aufgeregt was mich erwartet. Durch die Zusammenarbeit mit den russischen Schülern und die Gastfreundschaft entstand wären der Zeit eine richtige Freundschaft, die hoffentlich weit über die Zeit des Aufenthalts hinaus gehen wird. Ich freu mich jetzt schon auf den Besuch der russischen Studenten.
Michael Schmalz
Die Reise in die russische Stadt Ekaterinburg ist für mich eine eindrucksvolle Erfahrung gewesen. Ich fand es großartig mit anderen Studenten trotz der sprachlichen Barriere zu kommunizieren und an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten. Des weiteren war es interessant, ein fremdes Land mit all seinen Sitten und Gebräuchen sowie der Kultur kennen zu lernen. Zusätzlich zu dem gut organisierten kulturellen Programm war die Gastfreundschaft überwältigend. Leider waren 10 Tage viel zu kurz, aber man sagt ja, wenn es am schönsten ist soll man gehen.
Marcus Klauka
Ich finde, es war für uns eine super Gelegenheit ein anderes Land und andere Sitten kennen zu lernen. Wir haben neue Freundschaften geknüpft und freuen uns jetzt schon auf das Wiedersehen im März 2011. Außerdem fand ich es interessant wie sich Menschen verständigen können ohne eine gemeinsame Sprache zu haben. Alle Beteiligten waren immer sehr nett und gastfreundlich zu uns. Zu guter Letzt möchte ich mich besonders bei der Eberhard - Schöck - Stiftung und dem DRJA (Deutsch-Russischer-Jugendaustauch) bedanken, die uns diese „Reise“ ermöglicht haben.
Mahir Gök
Es war das Beste, was mir passieren konnte. Wann fliegt man schon mal nach Russland? Zum Glück hatte ich die Möglichkeit, die Mentalität / Lebensqualität kennen zu lernen und Erfahrungen und Eindrücke von Menschen und der Umgebung erleben zu können. Es war schön zu sehen, wie sich Menschen trotz verschiedener Sprachen (man kann sich noch nicht einmal denken was gesagt wurde, da die Sprache absolut nicht mit der Deutschen oder der Englischen verwandt ist), aber mit Händen und Füßen verstehen können. In Russland sind sehr gute Freundschaften entstanden. Sie wollten uns ja gar nicht gehen lassen. =)
Eike Schaper
Die Russlandreise war sehr beeindruckend, da die Leute sehr nett zu uns waren und wir auch neue Eindrücke von der Lebensweise und den Menschen bekamen. Es war auch sehr interessant und aufschlussreich, die Arbeitsweisen, die und dort gezeigt wurden, zu sehen und selbst auszuprobieren. Auch wenn es anfangs Probleme gab, so z.B. die Sprache, so hat es uns allen sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns, wenn unsere russischen Kollegen im März zu uns kommen.
Eduard Quast
Russland – Deutschland: zwei Welten die aufeinander treffen. Am meisten vermisse ich jetzt schon die ganz lieben Studentinnen, mit denen wir die zehn Tage zusammengearbeitet haben. Trotz der sprachlichen Kommunikationsprobleme haben wir es geschafft eine enge Freundschaft und ein lustiges Arbeitsklima zu schaffen. Wir wurden überall herzlich empfangen und sie haben sich sehr bemüht, dass es uns an nichts fehlte. Auch haben wir die untypischen Sachen für Deutschland, wie Stromausfall und Kaltwasserausfall, mit Humor genommen. Es war einfach eine tolle Zeit, die ich nicht missen möchte.
Lisa Greis
JEKATERINBURG AM CORALEN COLLEGE
Jekaterinburg – unser Vorbereitungstreffen im Uralen College zum dt-russischen Berufsschüleraustausch startete mit einem 4,5-stündigen Flug und einem „Zeitsprung“ von 4 Stunden. Abends in D. losgeflogen kamen wir morgens in Russland an. Kyrillische Schriften und russische Sprache – dies kam uns fremd vor, aber zum Glück hatten wir unsere Kollegin Bettina Lipinski. Ohne sie wären wir nicht nur sprachlos, sondern auch verständnislos geblieben.
Egal was wir sie fragten, sie sorgte für reibungslose Kommunikation. Wie man das ja wohl von einer BKO-Lehrerin erwarten/ erhoffen konnte(!). Ich gebe gerne zu, dass ich sie mit Fragen nicht geschont habe. (Danke Bettina für Deine endlose Geduld). Die Fachschüler werden bei ihr in guten Händen sein.
Die Begrüßung durch den Schulleiter, Herrn Doronin, und seine beiden Fachkolleginnen war sehr herzlich. Es trafen sich „alte Bekannte“, waren sie doch erst vor 3 Wochen noch bei uns in Lahr. Unsere Eindrücke waren: russische Gastfreundschaft und Lebensart, moderne Wohnanlagen nach postsozialistischem Vorbild, große Waldgebiete und die Rückkehr von Väterchen Frost. Letzterer zeigte sich in Kälte, Schneefall, matschigen Straßen und Schmuddelwetter. Dies war dann auch die einzige Unfreundlichkeit.
Wie sah unser Programm aus? Was fällt einem da ein? Schulbesuch, Stadtrundgänge, Besuche von orthodoxen Kirchen und Klöstern, das Mineralienmuseum mit den Bodenschätzen des Ural, die Einladungen des Schulleiters und der Fachkolleginnen, auch in ihr persönliches Umfeld (Wohnung, Datscha), die europäisch-asiatische Grenze. Bedeutende Personen und Ereignisse in Jekaterinburg: der holländische Mitgründer der Stadt de Gennin, der Ex-Präsident Boris Jelzin, der Schwimmstar Alexander Popow, und auch die Romanows, die letzte Zarenfamilie, die hier vor fast 100 Jahren ermordet wurde:
Unsere Partnerschule, das Uralen College, wird von 1400 Berufsschülern besucht, die in 15 Gewerken ausgebildet werden: Farbe, Bau, Elektro, Gärtner…Der Schwerpunkt in der Farbe liegt auf dem der Maler. Fahrzeuglackierer und Werbetechniker gibt es dort nicht. Unterschiede zu uns in D. gibt es viele. Eine duale Ausbildung mit Betrieb und Schule gibt es nicht, dafür eine rein schulische Ausbildung. Zunächst 3 Jahre Vollzeit, um anschließend Meisterkurse belegen zu können. Da sich der Staat um die Ausbildung kümmert, gibt es natürlich eine Kantine für alle und ein Wohnheim, in dem nicht nur Schüler, sondern auch Bedienstete und Lehrer wohnen.
Den Lehrberuf in Russland kann man nicht mit dem bei uns gleichsetzen. Wir hatten den Eindruck, dass es unseren Kollegen und Kolleginnen besser geht. So wohnen z.B. die beiden Fachkolleginnen mit ihren Familien auch aus finanziellen Gründen im Wohnheim der Schule. Die Position und der Einfluss des Schulleiters sind umfassender als bei uns. So ist er eigenverantwortlich für das gesamte Personalwesen mit Einstellungen und Bezahlungen zuständig, vom Hausmeister über die Küchenbediensteten bis zum Lehrpersonal.
Die Berufsschüler kamen uns sehr diszipliniert vor. Ein Highlight war eine 2stündige Technikdemonstration einer ehemaligen Meisterschülerin, die heute freiberuflich tätig ist. Irina demonstrierte uns und den versammelten Schülern und Lehrern 7 Wandtechniken. Sie erklärte diese ausführlich und führte die einzelnen Arbeitsschritte aus. Das war – trotz der Verständnisbarrieren – sehr beeindruckend.
Schulte Höping / / Stöhr / / Lipinski_Mai_2010
3000 KM ̶̶ WAS IST DAS SCHON?
4-5 Stunden Flug und schon waren Herr Doronin, der Schulleiter des Uralen College für Technologie und Unternehmertum in Jekaterinburg (Russland)sowie 2 seiner Abteilungsleiterinnen auf deutschem Boden angekommen. Möglich wurde dies durch die langjährige Aufbauhilfe der Eberhard-Schöck-Stiftung Baden-Baden und den Deutsch-Russischen Jugendaustausch mit Sitz in Hamburg.
Neuland wurde beschritten, indem sich beide Seiten vom 11. bis 15. April 2010 kennenlernen konnten und so die Weichen stellten für einen gemeinsamen Schüleraustausch. Beeindruckt zeigten sich die Gäste von den Werkstätten, Maschinen, dem Aufbau der Theorieausbildung (Lernfelder) und nicht zuletzt von den ausgestellten Arbeiten der Meister und Techniker an unserer Bamala. Auch die Stadt Lahr konnte ein neues Kapitel in ihrer Geschichte beginnen. Der OB Dr. Müller betonte beim Empfang im Rathaus, dass die Bamala die erste Schule in der Stadt sei, die längerfristige Kontakte nach Russland knüpft. Aus der Millionenstadt Jekaterinburg werden ebenfalls erstmals Schüler an einem Austausch teilhaben dürfen. Da am Uralen College neben Sanitärtechnikern und Fliesenlegern auch Maler ausgebildet werden, sollten sich gemeinsame Projektideen schnell verwirklichen lassen.
Alle drei Lehrer waren nicht das erste Mal in Deutschland, doch Lahr war ihnen bisher unbekannt. Während einer Stadtbesichtigung konnten sie sich mit der Geschichte und der Architektur vertraut machen. Vertreter der Eberhard-Schöck-Stiftung empfingen uns in Baden-Baden und begleiteten uns durch die Stadt. Durch den Aufenthalt vieler bedeutender russischer Dichter wurde dieser Ort geprägt und noch heute spürt man diese besondere Atmosphäre. Was wäre ein Aufenthalt im sonnigen Süden von Deutschland ohne eine Weinprobe?! Diese erlebten die Kollegen in einer urigen Strauße mit dazugehörigem Flammkuchen.
Auch im Vogtsbauernhof stand das Leben und Arbeiten der Menschen im Schwarzwald im Mittelpunkt. Tradition und Gegenwart – fast wie im Handwerk.
Freiburg punktete mit seinem Münster und seinen „Bächele“ sowie vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten. Die Fassadengestaltung ganz unterschiedlicher Gebäude war Grundlage für Fachgespräche. Da lag es nahe, die Firma Heinrich Schmid auf dem Weinstetter Hof zu besuchen, sich über die Firmengeschichte zu informieren und den Fortschritt der Restaurierungsarbeiten zu begutachten. Unsere russischen Gäste konnten ihren Rückflug noch termingerecht am 15. April mit der Gewissheit antreten, dass am 26. April eine Delegation der BaMaLa am Ural eintreffen wird und die ersten Grundlagen für eine fruchtbare Zusammenarbeit beider Einrichtungen gelegt worden sind.
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: : Unter diesem Motto stand das deutsch-russische Schülerprojekt, das die Fachschule für Gestaltung der Badischen Malerfachschule zusammen mit dem Uralen College für Technik und Unternehmensführung und in der Zeit vom 13. bis 23. März in Lahr durchführte.
GEMEINSAM ARBEITEN, VONEINANDER LERNEN
Die russische Schule in Jekaterinburg, gelegen auf der Grenze zwischen Europa und Asien, konnte die Fachklasse für Gestaltung im letzten Jahr kennenlernen. Die Schüler und Lehrer bekamen in 10 Tagen einen kleinen Einblick in die russische Lebensweise. Besonders deutlich wurden im Berufsschulalltag die Unterschiede in der Ausbildung zwischen Russland und Deutschland.
Ein duales System wie in Deutschland gibt es in Russland nicht. Die Schüler werden hier überwiegend schulisch ausgebildet und arbeiten lediglich zwei Tage pro Woche als Praktikanten in Betrieben. In Russland wird auch eine spezielle Fachrichtung von Malern ausgebildet, die sich Maler und Designer nennen. Ihr Aufgabengebiet ist die Gestaltung von Innenräumen.
Herzlich willkommen waren die 11 Schülerinnen und 3 Lehrerinnen vom College aus Jekaterinburg, die am 13. März in Frankfurt landeten, um mit den Fachschüler für Gestaltung 10 Projekttage in Lahr zu durchleben.
Kreative Wandtischchen vor individuell gestalteter Wandfläche war das Thema der Lahrer Projektarbeit. Gearbeitet wurde in russisch – deutschen Zweierteams. Die Gruppen arbeiteten schon in Jekaterinburg zusammen, kannten sich also etwas. Sprachliche Hürden wurden mit Humor und Zeichensprache überwunden und das Wichtigste von Frau Quast, die uns als Dolmetscherin zur Verfügung stand, sowie von Frau Lipinski übersetzt.
Jedes Team zog ein Los mit einer Stilrichtung wie zum Beispiel: „jugendlich – frisch“. Während der Entwurfsarbeit, die von Michael Schulte Höping betreut wurde, wählten die Teams eine passende Grundfarbe für die jeweiligen Stilrichtungen aus und machten sich Gedanken welche Wandstruktur zu dem Stil passen könnte.
Im praktischen Teil arbeitete die Hälfte der Teams in der Lackierwerkstatt und die anderen im Malerbereich. Auf Probetafeln experimentierten die Schüler unter Anleitung von Thomas Wulff mit lasierenden Mischlacken und Interferenzpigmenten. Das Ziel war eine für den Stil stimmige Gestaltung zu entwickeln. Auf dem halbrunden Wandtisch realisierte jedes Team die schönste Technik.
Ähnlich entwickelten die Teams im Malerbereich bei Klaus Stöhr auf einer Musterwand Strukturen. Zum Einsatz kamen hier zwei deutsche Produkte und drei russsische Produkte der Firma Decoder-Farben. Mit mineralischen und dispersionsgebundenen Wandspachtelmassen legten die Teams freie Strukturen an. Hier konnten wir von den russischen Gästen einiges lernen. Die interessanteste Wandtechnik wurde in Originalgröße auf der Musterfläche „erstellt“ und mit einer seidenglänzenden Wandfarbe im Grundfarbton beschichtet. Die Strukturen wurden im letzten Arbeitsschritt mit Wandlasur betont. Danach wurde die eigentliche Wandfläche im Flur neben dem Schulkiosk bearbeitet. Jedem Team stand eine Fläche von 60cm mal 180 cm zur Verfügung. Nach der Übungsphase war sichergestellt, dass die Schülerinnen und Schüler mit Freude und Spaß ein handwerklich hochkarätiges Können zeigen.
Neben der Projektarbeit standen kulturelle Aktivitäten wie eine Stadtführung durch Freiburg oder die Besichtigung einiger Hotels im Europa Park Rust auf dem Programm. Besonderen Anklang fand der Besuch des Schwarzwald-Paradieses in Titisee-Neustadt. Zu den sportlichen Aktivitäten gehörten ein Kegel- und ein gemeinsamer Sportabend. Die Berufsschule in Jekterinburg wird seit über 10 Jahren von der Eberhard-Schöck-Stiftung mit dem Ziel unterstützt, die Qualität der Berufsausbildung auf ein ähnliches Niveau wie in Deutschland zu bringen. Viele Lehrer wurden in Deutschland geschult. Mit dem Jekaterinenburg – Lahrer Projekt hatten erstmals russische Schülerinnen die Möglichkeit praktische Erfahrungen in Deutschland zu sammeln. In Baden-Baden konnten wir Herrn Schöck, Gründer der gleichnamigen Stiftung, persönlich für die finanzielle Unterstützung danken. Ein weiterer Dank geht nach Hamburg an den Deutsch-Russischen-Jugendaustausch, der uns ebenfalls diesen Schüleraustausch ermöglichte.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen die fertigen Arbeiten mit eigenen Augen zu betrachten. Sie schmücken den Kantinenbereich in der zweiten Etage und erinnern uns für immer an unsere gemeinsame Arbeit und schöne Zeiten.
[ T E X T _ S T Ö H R / / F O T O S _ WU L F F + K L A U K A _ 2 0 1 0 ]