Deutsch-Russischer Austausch 2014

GEMEINSAM BAUEN WIR DIE ZUKUNFT!

Im zweiten russisch-deutschenSchülerprojekt hatten russische Schüler und Schülerinnen aus Jekaterinburg (Russland) und Auszubildende und Fachschüler der Badischen Malerfachschule die Möglichkeit in einem gemeinsamen dreizehn-tägigen Projekt voneinander zu lernen.

Die Projektaufgabe: 12 Schülerteams, aus je ein russischen und deutschem Schüler, gestalteten für eine Unitapete einen zweifarbigen Tapetenfries und drucken diesen im Siebdruck in einer kleinen Auflage an. Parallel dazu bereitet jedes Team eine Gipskartonkassette zum Tapezieren vor. Tapetenfries und Unitapete kleben die Teams auf den vorbereiteten Untergrund.

Sonntag: Die russische Delegation, zwölf Schülerinnen und Schüler mit vier Lehrerinnen landeten 16. Februar planmäßig in Frankfurt. Nach dem Bustransfer bezogen unsere russischen Gäste ihre Zimmer in Wohnheim der Schule.

Montag: Nach der Begrüßung und einem Rundgang durch die Schule, fuhren wir mit den Zug nach Straßburg. Während einer Exkursion im Europäischen Parlament bekamen wir viele Informationen über das moderne Bauwerk und die Arbeit des Parlamentes. Danach machten wir einen Rundgang durch die Altstadt von Straßburg.

Dienstag: Nach dem Frühstück begleitete Herr Dyck und Herr Faißt die Projektgruppe zur Stadtführung in Lahr, anschließend war noch etwas Zeit für Einkäufe. Nachmittags wurde die Projektarbeit begonnen. In jedem Team wurden Skizzen für das Gestaltungselement des Tapetenfrieses angefertigt. Die Schüler entschieden, welche Skizze für den Fries verwendet werden soll. Die ausgewählte Skizze wurde exakt in ein Raster eingezeichnet. Dieser Entwurf war die Grundlage für das anschließende vektorisieren.

Mittwoch: Nach dem Frühstück arbeiteten je 6 Gruppen in der Malerwerkstatt. Hier wurden die Tapeteneckschienen zugeschnitten und verklebt. Die anderen Gruppen arbeiteten in der Siebdruck-Werkstatt. Während einer einfachen Druckübung erlebten die Schüler das Grundprinzip des Siebdrucks. Danach wurden die Schablonen für den Tapetenfries hergestellt. Nach 2,5 Stunden wechselten die Gruppen die Werkstätten.

Am Nachmittag fuhr die Projektgruppe mit dem Zug nach Freiburg. Herr Stiasny machte eine kleine Stadtführung und Herr Faißt begleitet die Gruppe auf den Münsterturm. Auch in Freiburg hatten unsere Gäste Zeit für kleinere Einkäufe.

Donnerstag: Wie Mittwoch arbeiteten wir gruppenteilig in beiden Werkstätten. In der Malerwerkstatt wurden die Tapeteneckschienen beigespachtelt und die Fläche plangespachtelt. Im Siebdruck wurden die restlichen Siebe belichtete und die zwei Farbtöne gemischt.

Nachmittags besuchten wir das Freilichtmuseum „Vogtsbauernhof“ in Gutach, danach konnten alle in Haslach bummeln. Um 18:00 Uhr besichtigten wir die Firma Limberger in Mühlenbach. Abschließend gab es in Haslach ein gemeinsames Schwarzwälder Bauernvesper.

Freitag: Fahrt nach Baden-Baden mit dem Bus zur Firma Schöck. Führung durch das Museum, das in den Betriebsräumen untergebracht ist. Frau Bischoff, die Projektleiterin unseres Projektes, stellte uns die Eberhardt-Schöck-Stiftung vor. Anschließend bedankten sich Schüler und Lehrer für die Unterstützung der Schöck-Stiftung. Nach dem Mittagessen fuhren wir ins Zentrum von Baden-Baden. Bei der russischen Stadtführung erfuhren auch wir deutschen wichtiges von der kompetenten Stadtführerin.

Samstag: In der Malerwerkstatt wurde geschliffen und die Grundbeschichtung mit pigmentiertem Tapetengrund aufgetragen. Im Siebdruck wurde die erste Farbe in kleiner Auflage auf glatte Vliestapete gedruckt. Der Nachmittag und Abend stand allen zur freien Verfügung.

Sonntag: Erholungstag – wir fuhren nach Titisee-Neustadt in das Schwarzwaldbad „Galaxy“. Nach einem kurzen Aufenthalt am Titisee fuhren wir nach Lahr zurück.

Montag: In der Malerwerkstatt – Eine Hilfslinie für den Fries wurde auf die Gipskartonkassette gezeichnet und auf Musterwinkeln übten die Teams das Tapezieren. Im Siebdruck – die zweite Farbe wurde passgenau aufgedruckt und die bedruckte Bögen auf Format zugeschnitten. Nachmittag stand den Projektteilnehmer zur freien Verfügung. Nach dem geneinsamen Abendessen in Reichenbach wurde bis in die Nacht hinein gekegelt.

Dienstag: Nach dem Frühstück fuhren wir nach Breisach zur Firma Erismann. In einer zweistündigen Führung wurde die industrielle Produktion von Tapeten anschaulich präsentiert. Nach einer kurzen Mittagpause in Breisach führen wir nach Rixheim. Im Museum der Firma Zuber wurde uns das Hochdruckverfahren mit Holzmodel, dem ältesten Druckverfahren in der Tapetenherstellung gezeigt. Beeindruckend waren auch die Panoramatapeten, mit denen die Firma Zuber weltberühmt wurde.

Mittwoch: In der Malerwerkstatt – der Fries und die Unitapete wurden fachgerecht auf Stoß geklebt.
Fahrt nach Gengenbach - Besuch des Niggelturms, in welchem sich das Museum der Gengenbacher Narrenzunft befindet. Auf mehreren Etagen werden die verschiedenen Zünfte dargestellt. Die Führung wurde sehr interessant erläutert. Der Höhepunkt war der Zeitpunkt als sich die vermeidlichen Hexenpuppen zu bewegen begangen. Nach ihrer Art verwuschelten sie die Haare der hübschen russischen und deutschen Schülerinnen. Abendessen gab es im Café und abschließend beobachteten wir das Aufstellen des Narrenbaumes.

Donnerstag: In der Malerwerkstatt – die Kleiderhaken wurden montiert und die Teams wurden mit ihren Arbeiten fotografiert. Bis zum Abendessen konnten unsere russischen Gäste in Freiburg und Lahr nach Herzenslust einkaufen. In einer Nachtschicht wurden von den fleißigen Geistern des Projektes die Garderoben in den verschiedenen Klassenzimmern aufgehängt.

Freitag: Letzter Tag – Zeit zum Abschiednehmen in gemütlicher Runde. Nach 12 Tagen Arbeit und gemeinsamen Freizeitaktivitäten versammelten sich alle Projektteilnehmer in kleine Konferenzzimmer. Auch Frau Bischoff, die Projektleiterin kam zu dieser würdevollen Veranstaltung. Alle Schüler bekamen eine Urkunde für die gute Leistung im Projekt. Herr Dyck und Natalja sprachen einige Worte des Dankes. Mit kleinen Geschenken bedankten sich die Schülerinnen und Schüler untereinander. Nach einem Imbiss hieß es die Koffer in den Bus einladen. Die Fahrt nach Frankfurt war sehr angenehm und auch der Flug der russischen Delegation verlief gut.

In den 13 Tagen des Projektes konnten wir vieles voneinander lernen. Dafür bedanken wir uns bei der Firma Erismann, der Firma Limberger, der Eberhardt-Schöck-Stiftung und dem russisch-deutschen Jugendaustausch. Eine sehr gute Arbeit haben die beiden Dolmetscher geleistet, dafür ein herzliches Dank an Irina Michailovna Vorobeva und Sergej Kukshaus.

Text und Fotos: Klaus Stöhr_2014

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