Deutsch-Russischer-Schüleraustausch 2019
Schüleraustausch macht schlau……………..
Diese Erfahrung haben bereits vier Generationen von Schülern der BadischenMalerfachschule machen dürfen.
Internationale Begegnungen – unsere ist eine solche – erwerben eine andere Weltsicht und erweitern die sozialen und sprachlichen Kompetenzen.
Unser Austausch mit Schülern einer russischen Schule bringt in erster Linie Erfahrungen im ZusammenLERNEN mit einer anderen Kultur und bietet somit eine wunderbare Hilfestellung beim Umgang mit Herausforderungen in einer globalisierten Welt. Unsere Austauschpartner haben diese Sicht der Dinge gerne bestätigt. Bis auf den heutigen Tag sind die beteiligten Lehrkräfte in regem whatsapp Kontakt. Dass dafür noch die Sprache des Anderen gelernt wird, ist auch ein Beweis für die Ernsthaftigkeit der geplant langfristigen Beziehung.
Exemplarisch stellen wir unsere Beziehungen am Beispiel des letzten Austausches im April 2019 in Russland vor:
Nach dem Besuch unserer Freunde bei uns in Lahr fliegen wir für 7 Tage nach Jekaterinburg zum Gegenbesuch ans Urale Kollege.
Tag 1
Ankunft in Jekaterinburg. Es ist Sonntag und unsere Kolleginnen holen uns in der Frühe am Flughafen ab und bringen uns zur Unterkunft ins Schülerwohnheim der Schule.
Wir treffen uns mit der Direktion und der am Projekt beteiligten Schüler und Lehrer.
Anschließend erkundigen wir, unter fachkundiger Führung, die Stadt Jekaterinburg
Tag 2
Vorstellung der Schule und Einweisung in die schulischen und sozialen Räume.
Themenbekanntgabe:
. Gestaltung einer Wand mit einer dünnschichtigen Oberflächentechnik
. Dekoration der Wappen beider Schulen
. 3-D Wandgestaltung mit vorgegebener Farbzusammenstellung
Danach Start der Arbeit in den Malerwerkstätten.
Tag 3
Exkursion zu der großen, russischen Farbfirma DERUFA.
Nachmittags Besuch der bedeutenden Kirche vom Heiligen Blut (Ort der Ermordung der letzten Zarenfamilie), danach Besuch der Oper „Der fliegende Holländer“.
Tag 4
Exkursion zur Firma PROFIBRUSH, einem Fachgeschäft für hochwertigen Malerbedarf.
Die Teilnehmer können sich dort auch in der Schablonentechnik „ausleben“.
Danach Weiterarbeit am Projekt.
Tag 5
An der Schule findet eine überregionale Konferenz statt, deren Thema: „Die Anwendung interaktiver Lehrmodelle“ ist, wie zum Beispiel Arbeit in Kleingruppen, Projektarbeit, Rollenspiele. Wir bekommen die Gelegenheit über die Erfahrung mit diesen Modellen an unserer Schule zu berichten. Danach Weiterarbeit am Projekt.
Tag 6:
Vorstellung der Projektarbeiten und deren kritische Würdigung. Abschlussfeier mit Geschenkübergaben auf beiden Seiten mit einer literarischen Überraschung:
Schüler der russischen Schule und der deutschen tragen abwechselnd Goethes „Osterspaziergang“ mal in russischer mal in deutscher Sprache vor.
Wer initiiert diesen Austausch und finanziert ihn zum größten Teil?
Das ist die Eberhard-Schöck-Stiftung mit Sitz in Baden Baden. Diese Institution wurde mit dem Ziel gegründet das Handwerk durch Berufsausbildung zu fördern, und zwar in Russland, der Ukraine und Moldawien.
Ihr Motto lautet „Wandel durch Ausbildung“. Es wird angestrebt mittelständische Strukturen im Handwerk zu errichten. Das Urale Kolleg wurde als Modellschule ausgewählt Standards für Handwerksberufe mit „Europaniveau“ zu entwickeln und zu erproben auf Gesellen- und auf Meisterebene.
Unser Austausch ist somit für den Schulträger selber kostenneutral.
Wissenswertes über die Stadt Jekaterinburg (ehemals Swerdlowsk)
Sie liegt etwa 1400 km östlich von der Hauptstadt Moskau und ist vor
allem durch die Ermordung der letzten Zarenfamilie, der Romanovs,
bekannt. Es ist die viertgrößte Stadt Russlands und liegt an der
Grenze von Asien und Europa. Den Wohlstand verdankt die Stadt
der Gewinnung und Verarbeitung von Metallen. Der Eiffelturm
wurde z.B. mit dem Stahl aus dem Ural gebaut.
Außerdem ist Jekaterinburg eine der wichtigsten Stationen der
Transsibirischen Eisenbahn.