„Produkte für die Werkstatt von Morgen“
Mit diesem Vorsatz entwickelt der Hildener Lackhersteller für Autoreparaturlacke, die Firma „Nexa Autocolor“, stetig innovative Produkte, die dem Lackfachmann eine Steigerung an Effektivität und Prozesssicherheit in der täglichen Praxis ermöglicht.
Im Karosserie- und Lackierfachbetrieb dreht sich zur Zeit vieles um Nachhaltigkeit und Digitalisierung und so waren die künftigen Jungmeister der aktuellen Fahrzeuglackierer-Meisterklasse gespannt darauf, mit welchen Neuigkeiten die beiden angekündigten Experten des Lackherstellers, Markus Albert und Knut Wiegand, nach Lahr gekommen sind.
Wer seiner Zeit voraus sein will, muss neue Wege gehen!
… lautete die Botschaft des Nexa Autocolor Trainers Markus Albert, der sich alljährlich mit den Lehrern der Fachschule abstimmt, um der neuen Fahrzeuglackierermeisterklasse zeitgemäße Nexa Autocolor Lösungen vorzustellen.
„An Eurem späteren Arbeitsplatz habt Ihr als künftige Führungskräfte besonders die Bereiche Controlling, Effizienz und die Profitabilität im Auge zu behalten sowie dieBetriebsergebnisse im Schadenmanagement zu vertreten“, so der Trainer.
In diesem Zusammenhang erläuterte Herr Albert den Umgang mit dem ProcessManager des Lackherstellers.
„ProcessManager“
Die digitale Lösung für den Betriebsablauf ermöglicht es dem Unternehmer, für sich und für die Mitarbeiter im Büro und in der Werkstatt, einen effizienteren und strukturierteren Arbeitsalltag zu schaffen. Somit ist es möglich, mehr Zeit für das Wesentliche zu haben.
Die innerbetriebliche Auftragsabwicklung wird intelligent organisiert.
Der ProcessManager startet seinen Einsatz bereits bei der Besichtigung des Unfallwagens mit der Schadenaufnahme. Das Tool nimmt anhand der vorliegenden Schäden eine grobe Einschätzung des zeitlichen Instandsetzungsaufwand vor und ermittelt auch gleich, ob bzw. wie sich der neue Auftrag in die bereits bestehende Auftragsauslastung integrieren lässt. Das Programm zeigt digital an, in welchem Prozessstatus sich die bereits in Bearbeitung befindlichen Aufträge befinden.
Dazu hält der ProcessManager für jeden Auftrag eine digitale Auftragskarte bereit, auf der alle individuellen Prozessschritte verzeichnet sind. Der aktuelle Stand jedes Auftrages kann auf einem Bildschirm in der Werkstatt, aber auch auf den Tablets der Mitarbeiter angezeigt werden. Informationen, wie der Stand der Ersatzteilbeschaffung oder der Status der Farbtonbestimmung können mittels Icons übersichtlich erfasst und dargestellt werden.
Die Icons verraten auch wann es Zeit ist, neue Prozessschritte durchzuführen.
Rückfragen zum aktuellen Stand der Reparatur können ohne zusätzliche Wege per Tablet und Software schnell unter den Mitarbeitern geklärt werden.
Die Auftragsteuerung beinhaltet also den kompletten Prozess von der Annahme bis zur Rückgabe des Fahrzeugs an den Werkstattkunden.
Wird der Reparaturauftrag vom Büro aus in die Werkstatt geleitet, erhält der vorgesehene Mitarbeiter per Tablet bereits alle Angaben, die er für seine Tätigkeit benötigt. Start und Ende seines Arbeitsabschnitts erfasst er per Knopfdruck am Tablet. Danach wird das Fahrzeug in den nächsten Arbeitsprozess geleitet – digital, am Tablet.
So z. B. die Betriebswirtschaftstools „easy Store“ und „easy Pro“.
„easy Store“
Das Lagermanagement blickt auf die Lagerbestände in Echtzeit und automatisiert Bestellprozesse. Damit ist der Unternehmer/Meister in der Lage Fehlerquellen zu erkennen und z.B. gebundenes Kapital zu reduzieren
„easy Pro“
Die Produkt-App „easy Pro“ ermöglicht dem Anwender, durch einfaches Scannen des Produkt-Barcodes, einen sofortigen Einblick in die wichtigsten Informationen zur Produktverarbeitung. Nach erfolgreichem Scannen werden die relevanten Informationen zu Mischungsverhältnis, Härter und Verdünnerwahl, Spritzgänge und Düsenauswahl etc. aufgeführt.
Im Rahmen der Digitalisierung lernten die Teilnehmer auch Themen kennen, die sich mit künstlicher Intelligenz (KI) beschäftigten. Mit Hilfe von „KI“ will man erreichen, dass die Software von sich selbst lernt und sich permanent selbständig weiter entwickelt.
Im praktischen Teil, am Nachmittag, befassten sich die Meisterschüler mit dem Thema Mehrschichtlackierung.
1. Spritzmustererstellung
Vor der Applikation des Decklacks veranschaulichte Herr Albert der Fachschulklasse, welche Bedeutung eine Spritzmustererstellung im Vorfeld der Decklackierung hat.
Bei vertikalen zu lackierenden Flächen muss das Spritzmuster vertikal erstellt werden. Bei horizontal zu lackierenden Flächen ist das Spritzmuster auf horizontaler Fläche zu erstellen. Bei der Dreischichtlackierung spielt darüber hinaus auch noch die Spritzgängenanzahl und Schichtdicke der zu applizierenden Effektlasur eine besondere Rolle.
2. Reparatur einer Dreischichtlackierung im Karosserieteil
In der Folge führte der Anwendungstechniker eine Farbtonangleichung mit Dreischicht-Basislacken im Karosserieteil vor. Dabei erklärte und begründete er die dazu erforderlichen Maßnahmen und Arbeitsschritte.
3. Auftrag der Schlusslacks
Im Anschluss an die Farbtonangleichung erfolgte der Klarlackauftrag.
Nach einer kurzen Trockenzeit von 5 Minuten im Umluftofen bei 60°C und 30 minütiger Abkühlphase oder nach ca. 60 - 90 Minuten Lufttrocknung bei 20°C ist der Expressklarlack P190-8000 polier- und montagefähig.
Damit spart der Hildener Lackhersteller seinen Werkstattkunden Zeit und trägt zur Produktivitätssteigerung in den Betrieben bei.
Mit Markus Albert aus dem Bereich Weiterbildung und Training verfügt Nexa Autocolor über einen Fachmann, der über einen großen Erfahrungsschatz verfügt. Nicht zuletzt deswegen kam die Veranstaltung bei den Meisterschülern sehr gut an und bestätigt die Lackiererfachschule und das Unternehmen Nexa Autocolor darin, die Veranstaltungsreihe auch im kommenden Jahr fortzuführen.
Text: Wulff
Fotos: Wulff